7. Dezember 2019
Hoch die Hände… Na, ihr wisst, wie der Reim weiter geht. Das Wochenende hat begonnen. Der Sonnabend oder Samstag, wie man ihn auch nennt, ist da. Zwei Beschreibungen, der gleiche Tag.
Schön, das wir uns dazu lesen können. Bevor der Anne-plaudert-Text kommt, wird das heutige Gewinnspiel Thema. Es ist ein bisschen eine Wiederholung, aber nicht das Gleiche, auch wenn es wie das Selbe aussieht. Auf meiner Weihnachtsdecke haben sich heute zwei Produkte eingefunden, die dem gleichen Thema zugehörig sind, aber von unterschiedlichen Firmen kommen.
Die ergonomische Rundstricknadel in der Stärke 12 mit einer Länge von 80 cm von prym wird mit dem digitalen Reihenzähler der Firma addi verlost.
Die Gewinnspielfrage dazu lautet:
Was bedeutet es denn, wenn man von einer Rundstricknadel spricht?
Auf eure Beschreibungen dazu bin ich sehr gespannt. Sie steht nicht im Lexikon oder im Forum, sondern kann einfach frei formuliert werden. Mein Tipp dazu: Was sagt der Name aus? Die Teilnahmebedingungen stehen auch heute am Ende der Seite.
Am Anfang des Kalenders habe ich geschrieben und gestern erzählt – Rück- und Ausblicke möchte ich geben. Der Satz: „was sagt … das?“ begleitet uns gemeinsam in abgewandelter Form schon seit knapp 20 Jahren, denn im Grunde ist es immer die Frage nach einer Bedeutung, die das Verstehen oder Nachmachen ermöglicht.
Zwei einfache Beispiele, bei denen bereits der Name wie bei der Gewinnfrage einen Hinweis gibt, habe ich:
- Überwendlichstich ist der, der über eine Wand geht, die in diesem Fall die Stoff“wand“ = Kante ist.
- Nahtzugabe ist das, was neben der Naht zugegeben wird, damit diese nicht in der Luft oder genau an der Schnittkante hängt.
Es gibt aber auch viele Fragen, bei denen der Hinweis nicht so deutlich vorhanden ist und für deren Beantwortung wir gemeinsam Erfahrungen, Wissen und Handhabung suchen und mitteilen. Das geschieht seit vielen Jahren. Angefangen hat das eigentlich schon vor dem ersten Adventskalender, der Folge dessen war, dass die erste Hobbyschneiderin Homepage mehr als von Disaster erwartet Besucher*Innen hatte und wir uns deshalb aufmachten, ein Forum, dass dafür bessere Möglichkeiten bietet, zu suchen.
Das fanden wir im Frühsommer 2001 und damit begann dann die erste = orange/grüne Phase. Lange, lange vor Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest und vielen anderen Plattformen bot so ein Forum die Möglichkeit eines virtuellen Austauschs, von dem Alle, die diese Beiträge suchten oder selbst mitschreiben wollten, profitieren könnten. Damals gab es noch Suchmaschinen wie Lycos und die Telekommunikationsanbieter rechneten im Minutentakt den Zugang zum Internet ab.
Damals begannen wir zu erklären und Fragen zu beantworten. Den Beruf eines Communitymanagers kannte man nicht und Blogs waren noch aus Papier, wurden anders geschrieben 🙂 und mit Füller oder Kuli beschrieben.
Damals gab es ganz langsam erst ein erwachendes Interesse am Nähen. Das was wir heute als Trend erleben, war noch nicht sichtbar. Mainstream, Modediktat für Farben, Längen, Stil und Kombinationen waren noch an der Tagesordnung. Man trug das, was modern war oder man war es eben nicht. Die Angebote für Schnittmuster waren begrenzt. Der Verlag Aenne Burda und Neue Mode dominierten den Markt, der weit weg von internationalen Marken und Namen war.
Heute kann man ALLES finden und auch ALLES tragen. Die Mode ist offener geworden und da sich vieles so schnell ändern kann, weiß man gar nicht mehr, ob das schon oder noch im Trend ist. Es ist auch viel weniger Wichtig. Das ist gut so. Heute kann man aus einer schier unglaublichen Fülle von Anbietern wählen, so dass man mitunter ein Zuviel hat, dass erst einmal genutzt werden möchte #uwyh.
Als das langsam erwachende Interesse zurück kam, gab es auch viele Fragen. Durch das lange nicht-nähen in den Haushalten fehlte das Weitergeben der Fertigkeiten, Erklärungen und Materialien. Kurz gesagt, eine Generation hatte sich mit ganz vielen anderen Themen beschäftigt – Handarbeiten wie bis etwa Mitte der 80ziger Jahre noch gut und gerne gemacht – waren nicht dabei. Das merkten wir im Forum.
Es wurde sehr gut und schnell angenommen. Vielen Usern der ersten Jahre war es eine große Freude Gleichgesinnte zu finden, die sich fürs Nähen oder Handarbeiten interessierten, da es das im eigenen Umfeld nicht gab. So entstanden Diskussionen, die neben dem fachlichen Hintergrund auch immer ein Stück Gemeinschaft wachsen ließen.
Heute gibt es ein großes Angebot bei den o.g. Plattformen. Gruppen bei Facebook, Zusammenstellungen bei Pinterest und bei Youtube gibt es zu jeder Naht eine Vielzahl von Anleitungsvideos. Im Grunde kann Jeder an jeder Stelle jedes Thema finden und auch zur Verfügung stellen. Die damit verbundenen Kosten sind keine Überlegung mehr.
Treffe ich auf Menschen, denen ich von der Hobbyschneiderin erzähle, dann passiert es mir gar nicht so selten, dass ich ein „Forum“ erst einmal erklären muss, weil das so gar nicht mehr in die heutige Zeit passt.
Ich glaube das nicht, denn Fragen gibt es noch immer und die unterschiedlichen Antworten, die der Frage zugeordnet sind, kann jeder User finden und nutzen. Was mir/uns über diese 20 Jahre sehr wichtig blieb, ist der fachliche Austausch. Keiner kann alles können und man muss das auch nicht. Zusammen kommen dann unterschiedliche Kompetenzen und Herangehensweisen. Diese Kommunikationen bringen den starken Kern eines Forums hervor. Gefällt einem Suchenden der Umgangston in der Diskussion und die Information, meldet er oder sie sich dann zur dauerhafteren Nutzung eines solch „alten“ Angebotes an. Das passiert noch immer täglich.
Das fett Gedruckte kann niemand allein und deshalb ist es wichtig immer wieder Danke zu sagen! Wenn das nicht so passen würde, wäre das Forum 2020 nicht seit 20 Jahren da.
Wir, Disaster und ich, wünschen euch einen schönen Tag!
Bis morgen, eure Anne
Wie funktioniert die Teilnahme?
Ganz einfach: Mitmachen kann jede/r durch das Absenden einer E-Mail an advent@hobbyschneiderin.de. Enthalten sein muss die Adresse, um den Gewinn zusenden zu können und die Antwort auf die jeweilige Tagesfrage.
Mit dem Absenden der E-Mail werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert.
Spruch des Tages
Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt.
Charles de Gaulle