Anne H+H 2019 Die Hobbyschneiderin
Adventskalender 2019

10. Dezember 2019

Nun wird das Datum zweistellig, der Zehnte des Monats ist da. Seid willkommen! Mein Beitragsbild heute erinnert an die h&h 2019 und erkennbar auf dem Bild ist das Wort „Presse“. Ich habe es gewählt, weil mich im Moment eine Erinnerung beschäftigt, auf die ich nach dem Gewinnspiel eingehen möchte.

Heute habe ich noch einmal ein kleines Paket Wolle dabei. Der Farbton ist Hell-Lila und Hell-Lila/Weiß. Die Lauflänge der jeweils 100 Gramm beträgt 170 Meter. Die Zusammensetzung ist 10 % Alpaka und 90 % Polyacryl. Verarbeitet werden kann die Wolle mit Nadelstärke 7. Empfohlen wird eine Maschenprobe.

Schewe Wolle Winter-Sorbet

Die Gewinnfrage dazu lautet: Wie groß sollte eine Maschenprobe gestrickt oder gehäkelt werden? Dazu gibt es im Forum einen Artikel 🙂 und ich erwarte die Angabe der cm Größe. 

Ich war heute – am Tag des Schreibens – zur Mammographie. Nicht, weil es einen Anlass gibt, sondern weil ich „alt“ 😉 bin und dazu regelmäßig eingeladen werde. Natürlich ist es für mich klar, diese Vorsorge anzunehmen und die Regelmäßigkeit auch zu schätzen. Wer von euch Lesenden schon Erfahrungen damit hat, weiß das die Mitarbeiter*Innen da vorab ein kurzes Gespräch führen, beim Positionieren vor dem Gerät helfen und anschließend beruhigend mitteilen, dass das alles geklappt hat und das man in kürzerer Zeit nochmals einen Brief bekommt, der dann den Befund dokumentiert.

Diese Briefe kenne ich und bisher waren sie immer so, dass ich weiterhin in meinem Alltag verbleiben konnte. Natürlich hoffe ich das auch für dieses Mal. Auf dem Rückweg im Bus kam mir der Satz in den Sinn, den ich vor Jahrzehnten kennengelernt habe: „Worte wirken weiter“. Ich glaube, diesen Satz kenne nicht nur ich… Ich habe 1988 autogenes Training erlernt und diesen Satz. Nicht nur dabei wird er gesprochen und die Aussage, die hinter diesem Satz steht, die ist sooooo wahr und wichtig.

Wir müssen achtsam sein auf unsere Worte, weil sie wirken. Auf uns als Mensch selbst, aber auch auf die Menschen die unsere Worte hören oder lesen. Worte haben Macht und sie machen sehr viel. Nicht immer gleich, nicht immer im Vordergrund, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie wirken ist da.

Worte können aufbauen, stärken und zuversichtlich stimmen. Sie können aber auch verletzen, entwürdigen und zerstören. Was aus dem Mund heraus ist, ist quasi angekommen im Raum und entfaltet sich.

Sind diese Worte aus den Tippfingern gekommen, kommt es darauf an, ob man sie zurück nehmen kann beim Korrektur-lesen, oder ob sie wie in einem Chat direkt veröffentlicht sind. Da kommt das Bild in`s Thema, denn Menschen, deren Beruf es ist, Worte zu Sätzen und Aussagen zu formen haben eine besondere Verantwortung. Ihre Worte wirken auf Viele, viele Menschen. Sie können deren Betrachtung beeinflussen und ihre Richtung der Gedanken und/oder mitunter Kaufentscheidungen.

Heute ist es einfacher, sich als Presse auszuweisen und auch ich – wie zu sehen, habe einen Pressezugang zur Messe erhalten. Wichtig für die Akkreditierung ist der Nachweis, dass man schon veröffentlicht hat und wo. Da ich/wir das seit nunmehr 20 Jahren machen, habe ich das nachweisen können und Schwupps – schon hatte ich dieses Band um und freien Zugang. Davon gab es sehr Viele und die Veröffentlichungen sind nur noch in geringem Umfang bei herkömmlichen gedruckten Zeitungen zu lesen. Online in unglaublich vielen Portalen und zu jedem Thema.

Meine Gedanken und die Erinnerung an diesen Satz bringen mich dazu, einmal zu schreiben, dass es mir und uns sehr bewusst ist, welche Wirkung Worte haben. Wer die Videos sieht, die es mit mir in „freier Rede“ gibt, der merkt, dass das Abschließen von Sätzen und Gedanken – wenn es dann im Thema flotter voran geht als ich mit dem Reden hinterher kam, nicht zu meinen kontinuierlichen Stärken gehört. Vielleicht habe ich mir deshalb vor 20 Jahren bewusst das geschriebene Wort gesucht, dass ich nachlesen und umschreiben kann, bevor ich es veröffentliche in den (virtuellen) Raum und wirken lasse. Ich/wir haben ein Gefühl dafür entwickelt, dass das was wir und wie wir es sagen, Auswirkungen hat auch auf das Bild, dass man sich von mir/uns als Person hinter den Worten macht. Ich/wir nehmen das sehr ernst und deshalb ist auch dieser Adventskalender eine Form, bei der wir/ich zeigen, wie wichtig es uns ist, die Kommunikation miteinander zu haben, bei der gegenseitiger Respekt das Wichtigste ist. Wenn unsere Worte das widerspiegeln und es auch so ankommt, dann hoffe ich auf die gleiche Wirkung die heute bei der Verabschiedung im Mammographiezentrum einsetzte.

Ich habe mich wohlgefühlt.

Mein Glaube, dass der Brief der in Kürze kommt, das Wohlfühlen fortsetzen kann, ist durch die Art des Umgangs bei der Untersuchung nicht erschüttert worden. 

Ich weiß, dass es nicht immer so ist. Möglicherweise gibt es gerade auch Leserinnen, deren Nachricht jetzt oder früher anders ausgefallen ist. Ich möchte euch grüßen und von Herzen Kraft, Genesung und nie versiegende Hoffnung wünschen! Wählt Worte, die euch helfen in schweren Tagen stark zu bleiben. Sie wirken nicht nur im Raum, sondern auch in der Stille innen drin. So war es gedacht beim autogenen Training und so können wir uns stabilisieren, stärken, trösten. Ich wünsche besonders euch eine gesegnete Weihnachtszeit! 

Herzlichst!
Eure Anne


Wie funktioniert die Teilnahme?

Ganz einfach: Mitmachen kann jede/r durch das Absenden einer E-Mail an advent@hobbyschneiderin.de. Enthalten sein muss die Adresse, um den Gewinn zusenden zu können und die Antwort auf die jeweilige Tagesfrage.

Mit dem Absenden der E-Mail werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert.


Spruch des Tages

Das Labyrith stellt nicht die Frage: Gehst du falsch oder richtig? Das Labyrinth stellt die Frage: Gehst du?

Gernot Candolini